Nun geht mein Blog schon ins 4. Jahr!
Und er verändert sich stetig.

Waren anfänglich lange Touren bei jedem Wetter mit wenigen einfachen Bildern angesagt, so interessieren mich jetzt vor allem schöne Fotomotive - natürlich immer noch auf ausgedehnten Wanderungen und Bike-Touren.
Dafür weiche ich auch gerne auf einen sonnigen Tag aus, selbst wenn ich damit gelegentlich den Mittwoch verlassen muss. Aber natürlich bleibt in der Regel der Mittwoch "mein Tourentag".

In diesem Jahr werde ich zusätzlich zum Mittwoch auch am Donnerstag frei machen.
Das erweitert natürlich die Möglichkeiten enorm. So kommen nun auch einmal 2-tägige Wanderungen zu abgelegenen SAC-Hütten in Frage, oder auch eine Tour zur Greina-Hochebene, die ich schon lange einmal besuchen wollte.

Links zu den früheren Touren:
2012: mittwochstouren.blogspot.com
2013: mittwochstouren13.blogspot.com
2014: mittwochstouren14.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Donnerstag, 4. Juni 2015

3.6.2015 Auf zu den Bienenfressern

Dieses Jahr sollen im Wallis wieder eine Anzahl dieser mediterranen Vögel brüten, die seit der zunehmenden Klimaerwärmung vermehrt von Süden her den Weg in die Schweiz gefunden haben.
Mein Kollege Hans, Ornithologe, und Vreni begleiten mich, resp. genauer führen mich durch diese Vogelexkursion.
Für diesen Tag habe ich ein (für mich) riesiges 600er Tele zu meiner Kamera zugemietet.

Die Bienenfresser sind wohl neben dem Eisvogel die schönsten, farbigsten Vögel in unserem Land:


Wir starten am Sonnenhang oberhalb von Leuk, zuerst führt der Weg durch schöne Blumenwiesen:




Bald schon die ersten nicht alltäglichen Vögel:

Neuntöter (hier noch auf grosse Distanz):...


...  und ein Paar Zippammern:


Am Himmel kreist ein Wespenbussard:


Hans kennt nicht nur sämtliche Vögel auch nur vom kleinsten Pieps her, sondern auch alles was blüht und kriecht:

Sommer-Adonisröschen, weisses und rotes Waldvögelein, Graslilie,...





.. Grille und Schmetterlingshaft.





Nach dieser "hohen Brücke" nähern wir uns dem Bienenfresser-Standort.




Federgras.

Welche Farbenpracht, diese Kolonie von Bienenfressern, die wir aus etwa 50-100 m Distanz beobachten können!







An gleicher Stelle zeigt sich noch ein Schwarzkehlchen - das sehe ich auch zum allerersten Mal!...



... ebenso diese ganz schwarze Holzbiene.


Ganz zum Schluss dann noch ein absoluter ornithologischer Leckerbissen.
Ich habe mein Tele schon eingepackt, wir sind auf dem Weg zum Bahnhof, als ich glaube noch eine Goldammer zu sehen und zu hören.
Hans ist überzeugt, dass der Ruf nicht genau stimmt, und beim Hinschauen fällt ihm fast der Feldstecher aus den Händen.
Nach kurzem Werweisen ist er überzeugt: Das ist eine Kappenammer.


Dieser Vogel gehört in die Türkei/Kaukasus/Afghanistan, nur ganz selten verirrt sich ein Exemplar zu uns. Ein Nachforschen mit speziellem Kennwort für Ornithologen in den Dateien der Vogelwarte bestätigt, dass in den letzten Jahren keine Kappenammern bei uns gesehen wurden, in diesem Jahr einige wenige Meldungen aus dem Rheintal.
Hans meint, dass er für eine derart seltene Beobachtung dieses Bild zur Bestätigung unserer Beobachtung an die Vogelwarte mitliefern wird.

Danke Hans und Vreni, das war eine wunderbare Tour für mich - und mit der letzten Beobachtung wohl auch für Euch!






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen