Nun geht mein Blog schon ins 4. Jahr!
Und er verändert sich stetig.

Waren anfänglich lange Touren bei jedem Wetter mit wenigen einfachen Bildern angesagt, so interessieren mich jetzt vor allem schöne Fotomotive - natürlich immer noch auf ausgedehnten Wanderungen und Bike-Touren.
Dafür weiche ich auch gerne auf einen sonnigen Tag aus, selbst wenn ich damit gelegentlich den Mittwoch verlassen muss. Aber natürlich bleibt in der Regel der Mittwoch "mein Tourentag".

In diesem Jahr werde ich zusätzlich zum Mittwoch auch am Donnerstag frei machen.
Das erweitert natürlich die Möglichkeiten enorm. So kommen nun auch einmal 2-tägige Wanderungen zu abgelegenen SAC-Hütten in Frage, oder auch eine Tour zur Greina-Hochebene, die ich schon lange einmal besuchen wollte.

Links zu den früheren Touren:
2012: mittwochstouren.blogspot.com
2013: mittwochstouren13.blogspot.com
2014: mittwochstouren14.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Mittwoch, 17. Juni 2015

17.6.2015 Mit dem Bike: Glarus - Pragelpass - Muotathal und Lauerz - Gätterlipass - Vitznau

Ich will heute über den Pragelpass fahren - da war ich noch nie.
Auf dieser Tour gibt es mehr zu erzählen als zu fotografieren.

(Ich habe noch schnell den Tour de Suisse Etappenplan nachgeschaut - ich will dann nicht in diesem Salat herumfahren! Aber die sind anderswo unterwegs.)

Ich kenne auch den Startort Glarus überhaupt nicht.
Immerhin hat es ein gutes Kaffee und es liegt nah an hohen Bergen:




Ich habe auch schon von den Glarner Zigerstöckli gehört, und wenn die aus Schoggi sind umso besser!



Die Einheimischen mögen mir diese simple Kurzzusammenfassung ihres Ortes verzeihen, sicher hätten sie auch eine Kirche oder ein Museum zu bieten, aber dafür habe ich heute weder Zeit noch Lust.

Dann gehts bergan, und bald schon kommt der Klöntalersee in Sicht, ein recht grosser, abgelegener Stausee.



Zwar hat der Luganersee mit Blick auf den San Salvatore noch ein paar Sterne mehr, aber mir gefällt es hier in der Einsamkeit auch:



Der Pragelpass ist ein echter Geheimtip für Velofahrer:
Praktisch keine Autos, nur so alle 10 Minuten tuckern 2, 3 Töffs vorbei mit Tempobeschränkung 40!, Samstag und Sonntag ist sogar Fahrverbot für alle Motorfahrzeuge!

Die Strasse ist schmal und lässt ohnehin keine Raserei zu:



Ich bin ziemlich allein unterwegs mit den Blumen...



... den ausgefransten Schmetterlingen,...



... den Wolken,...



... und mit meinen Gedanken:

Gotthard - Kinzig - Pragel - Panixer;   Suworow.
Das ist wieder so ein Relikt, das aus der Schulzeit hängen geblieben ist.
Ich habe gestern diese Route auf der Karte zusammengesucht und es ist schon wahnsinnig, wie man mit Pferd und Wagen, Lafetten, Kanonen und 20'000 Soldaten vor mehr als 200 Jahren diese Bergpfade überqueren konnte.
Heute fahren wir mit vollgefederten Bikes da durch...




Um 13 Uhr bin ich oben,



.. es folgt die Abfahrt nach Muotathal mit teils steilen Passagen.
Darum bin ich heute mit dem Bike unterwegs und nicht mit dem Rennvelo, ich schätze hier die soliden Scheibenbremsen.

Auf der Abfahrt und im Kaffee in Muotathal begegne ich einem anderen Biker, Hans.
Ich suche auf meiner Karte gerade, was man um 14 Uhr von Muotathal aus noch machen könnte, es ist noch zu früh um nach Hause zu gehen.
Eigentlich ist da nur der Kinzigpass nach Altdorf, aber nochmal 1500 Höhenmeter teils auf Wanderwegen sind zu viel zu dieser Tageszeit.
Da empfiehlt mir Hans den Gätterlipass von Lauerz nach Gersau, er kann mich in seinem Auto nach Lauerz mitnehmen.
Warum nicht? Mir täte nach diesem engen Muotathal etwas Aussicht auf die Seen noch gut, finde ich.
Danke Hans!

Und so steigt der Weg am Lauerzersee schon bald wieder an, es sind nochmal etwa 800 Höhenmeter:







Auf der Abfahrt Richtung Gersau dann der Blick auf den Vierwaldstättersee:



Ich bin kurz vor 18 Uhr unten in Gersau, ein Schiff würde 18.11 in Vitznau abfahren.
Also gebe ich Vollgas dem See entlang - das wird knapp!

Einmal muss ich meine Schussfahrt noch unterbrechen - und wenn ich das Schiff verpasse, diese Lilien am Strassenrand muss ich einfach noch fotografieren.



Ich weiss nicht, ob sie angepflanzt wurden oder wild wachsen, ist auch egal.

Als ich den letzten Felsvorsprung umrunde, legt das 18.11 Schiff grad an.
Nochmal einen Zacken zulegen, und um punkt! 18.11.00 M.E.Z. reisse ich einen Stop am Quai von Vitznau.
Das Schiff steht da vor mir, das Horn hupt gerade lange, der Laufsteg ist schon eingezogen...,  die haben mindestens eine halbe Minute zu früh zusammengepackt!!!
Ich ernte nur noch ein paar bedauernde Gesten.


Die Lilien!

Doch ist mir das so etwas von egal, auf meinen Touren ist eine Stunde Zeit bedeutungslos, es kommt wieder ein Schiff.

Also warte ich halt:



Und dann gehts auf dem nächsten Schiff Richtung Bürgenstock und der Sonne entgegen:



Die Sonne hat sich heute rar gemacht, sie hat noch etwas gutzumachen!
Und sie tut das auch!

Vitznau:




Luzern - der ganz überraschende Schluss meiner heutigen Tour - mit Start in Glarus!








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