28.1.2015 Winterwanderung Biglen - Blasenfluh - Signau

Eigentlich wollte ich heute keine Tour machen, zu schlecht war die Wetterprognose seit Tagen.
Gestern dann hat sich Herr Bucheli im Meteo gewunden, er hat schliesslich etwas von "einer Art kleines Zwischenhoch" hervorgewürgt, das er jetzt entdeckt habe.
Da muss ich natürlich nochmal die Karte konsultieren, und ich habe diese nicht allzu lange Tour im nahen Emmental ausgewählt.

Beim Start in Bigen: Da ist es tatsächlich, die "Art kleines Zwischenhoch"!

Schon bald verlasse ich den geplanten Wanderweg - erst vor Ort sieht man, wo es am schönsten ist. Die Schneeschuhe geben einem diese Freiheit, dass man überall über die Felder wandern kann - im Sommer wäre das nicht möglich.

Hier muss ich diesen Hügel umrunden, um dann das Morgenrot in den Alpen zu sehen.

Weiter oben, immer noch vor dem Sonnenaufgang:

Und dann geht auf einer kleinen Anhöhe die Sonne auf:

Weiter geht's bergan, verschiedene Eindrücke:

Auf der Blasenfluh: tiefer Winter.

Die Blasenfluh ist dann nur ein waldiger Hügel, keine Rundsicht, auch kein Turm.
Der Weg hinunter nach Signau ist noch weniger begangen, fast nur Tierspuren:

Dieses unberührte Feld habe ich für mich ganz alleine zum Durchwandern!

Gegen Mittag kommt noch etwas Föhn auf, dann wird der Himmel zunehmend dunkler, aber da bin ich schon wieder unten im Tal.

Bucheli sei dank!
Es wäre jammerschade gewesen, wenn ich diese heutige Tour nicht gemacht hätte!

21.1.2015 Wanderung Oberwald - Reckingen

Vielleicht erhasche ich heute am frühen Morgen im Goms sogar noch einige der raren Sonnenstrahlen!

Ich wandere durch die Winterlandschaft entlang der jungen Rhone talabwärts.

Nicht unerwartet höre ich schon bald den Ruf und auch den Gesang von zahlreichen Wasseramseln.
Ich sehe sie auch immer übers Wasser fliegen oder von weitem am Ufer stehen.
Nun beginnt natürlich wieder das Katz- und Mausspiel zwischen ihnen und mir mit meinem Fotoapparat - wobei mir die Rolle der dummen Katze zufällt, die immer einen Augenblick zu spät kommt....
Ich schleiche mich immer wieder hinter einem Schneewall an, und wenn ich mich aufrichte und den Vogel im Zoom suche ist er gleich weg.

Hier auf dem linken Stein sieht man noch die Spuren, wo er soeben noch gestanden hat.

Oder dann reichts noch gerade für ein Bild beim Abflug:

Aber wartet nur, ich krieg' Euch schon noch!

Ulrichen.

Der Winter zaubert schöne Skulpturen in die Landschaft:

Mit etwas Geduld komme ich dann doch noch zu den erhofften Bildern:

Der Gommer Winterwanderweg ist eher eine Enttäuschung.
Es führt einfach eine breit präparierte Wanderpiste relativ witzlos mitten über die Ebene, über den Flugplatz.
Ich muss schon die Piste verlassen und durch den tiefen Schnee waten, um an ein paar verschneite Bäume heranzukommen:

Natürlich wäre alles bei Sonnenschein viel schöner gewesen, aber das kann man halt nicht auslesen.

Nach einer Brücke über die Rhone hat es zuerst eine Art Trampelpfad entlang des Flusses, eben der "Rottuweg", den ich heute gehen wollte, aber die Spuren verlieren sich bald und ich stapfe dann wieder durch den tiefen Schnee bis zum nächsten Dorf.

Wenigstens ist hier die Geografie wieder schön:

Und dann kann ich sogar noch die Wasseramseln bei ihren Tauchgängen beobachten!
Die Wasseramsel soll die einzige Singvogelart sein, die tauchen und schwimmen kann.

In Reckingen beende ich die Tour, der Himmel ist jetzt dunkel und die Wolken hängen tief.
Dank der Wasseramseln war es doch ein gelungener Ausflug.

Trotzdem: Der Winter ist nicht meine Jahreszeit.
Ich lasse ihn einfach vorbeigehen - wie eine Grippe.
Und doch kenne ich noch kein Jahr, in dem das sehnliche Warten auf den Frühling nicht irgend einmal belohnt worden wäre!

Adieu, meine lieben kleinen Begleiter von heute!

13.1.2015 Mittagsspaziergang Chuderhüsi - Ringgis - Aebersold

Morgen Mittwoch soll's regnen - da mache ich lieber heute eine verlängerte Mittagspause und geniesse bei schönstem Wetter die Aussicht beim Chuderhüsi.

Nach dem Kalender steht der Winter noch bevor, aber heute hört man hier schon das wie-tse; wie-tse der Tannenmeisen und es riecht nach frischem Moos:

Auch mit dem Auge glaubt man den nahen Frühling schon wahrzunehmen:

Dieser Baum hat wohl schon so allerlei durchgemacht!

Die Aussicht bei der aufkommenden Föhnstimmung ist grandios:

Ich nehme hier nochmal Bezug auf meinen bedrückten Bericht vom Weihnachtstag 2014, und ich kann mit Erleichterung sagen, dass ich mich jetzt wieder frei und unbeschwert bewegen kann.

Und zum Schluss nochmal ein Panoramabild von heute vom Chuderhüsi: