Nun geht mein Blog schon ins 4. Jahr!
Und er verändert sich stetig.

Waren anfänglich lange Touren bei jedem Wetter mit wenigen einfachen Bildern angesagt, so interessieren mich jetzt vor allem schöne Fotomotive - natürlich immer noch auf ausgedehnten Wanderungen und Bike-Touren.
Dafür weiche ich auch gerne auf einen sonnigen Tag aus, selbst wenn ich damit gelegentlich den Mittwoch verlassen muss. Aber natürlich bleibt in der Regel der Mittwoch "mein Tourentag".

In diesem Jahr werde ich zusätzlich zum Mittwoch auch am Donnerstag frei machen.
Das erweitert natürlich die Möglichkeiten enorm. So kommen nun auch einmal 2-tägige Wanderungen zu abgelegenen SAC-Hütten in Frage, oder auch eine Tour zur Greina-Hochebene, die ich schon lange einmal besuchen wollte.

Links zu den früheren Touren:
2012: mittwochstouren.blogspot.com
2013: mittwochstouren13.blogspot.com
2014: mittwochstouren14.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Donnerstag, 26. November 2015

26.11.2015 Wanderung Saignelégier - dem Doubs entlang - St-Ursanne

Ein ganz trüber Tag.

Da gibts nicht viel zu erzählen, und schon gar nicht zu fotografieren.
Trotzdem zieht es mich nach draussen - ich habe immer wieder gehört wie schön es sei, dem Doubs entlang zu wandern.
Dann will ich das doch mal auskundschaften!

Eine lange Tour mit einem kurzen Blog wird das -
(aber der Blog ist ja nach dem Wandern immer noch nur das Zweit- Wichtigste).







Start in Saignelégier: da bin ich im tiefen Winter angekommen!

















Mein Wanderweg, etwas Besonders heute - auf seine Art:




Unten im Tal des Doubs liegt noch kein Schnee:






Die zweite Hälfte der Wanderung führt dann dem Fluss entlang, der mit kräftigem Zug nach Norden fliesst.




Es ist tatsächlich ein sehr schöner Flusslauf mit vielen Stromschnellen, Inseln, Schilfbeständen.







Dieses ist kein Werk der Natur (ausser man würde den Menschen für einmal auch dazu zählen ...?)









Zu dieser Jahreszeit ohne Vegetation, bei Nebel und Regen wäre es für jede beliebige Route schwierig, es in die Top Ten meiner Mittwochstouren zu schaffen.

Aber: an einem sonnigen Tag im Mai hätte diese Tour am Ufer des Doubs durchaus das Zeug dazu!



Donnerstag, 19. November 2015

19.11.2015 Mit dem Bike: Lungern - Aelggialp (Mittelpunkt der Schweiz) - Sarnen - Alpnach

Da muss ich schon ziemlich früh aufstehen, damit ich um 8 Uhr auf dem Brünig aus dem Zug steigen kann!
Auf der Abfahrt vom Brünig nach Lungern:



Beim Kaffeestop in einer Bäckerei in Lungern erklärt mir der Chef einen viel besseren Weg zur Aelggialp, den er selber mit dem Bike fährt: Von Lungern auf einem Zick-Zack-Fahrsträsschen in die Höhe, dann das kleine Melchtal queren und über Seefeld von oben her nach Aelggi hinunter, anstatt von Sachseln über ein wirklich sehr steiles Strässchen hochfahren.

Also los:












Erst um halb elf geht in Lungern die Sonne auf:

Die erste Anhöhe Hüttstett: alles verrammelt und bereit für den Winter:



Auf der Zwischenabfahrt ins kleine Melchtal - welche Ueberraschung, diese Kapelle weitab von jeglicher Zivilisation!



Nach dem Wiederaufstieg auf der anderen Talseite komme ich auf die Alp Seefeld mit diesen beiden idyllischen Seelein...



...und dann gehts auf einem kleinen Strässchen hinunter auf die grosse Ebene der Aelggialp:









Auf dem kleinen Hügel rechts hinter der Kirche ist die Markierung des Mittelpunkts der Schweiz,...

















... und auf diesen 4 Tafeln sind die Namen aller "Schweizer des Jahres" verewigt - nur sind sie leider nicht winterfest (die Tafeln).





Da muss ich halt das Internet zu Hilfe nehmen.
Zuletzt waren das:

Didier Burkhalter, 
Stan Wawrinka, Dario Cologna, Didier Cuche, Marianne Kaufmann und Rolf Maibach, René Prêtre, Eveline Widmer-Schlumpf, Jörg Abderhalden, Peter Sauber...



Diese totale Einsamkeit in der Natur gefällt mir; fahren auf kleinen Strässchen, Wanderwegen, Singletrails, vorbei an verlassenen Alphütten.

Ich war im Mai der erste auf dem Uebergang Latrejenfeld,





Link: 13.5.2015 Reichenbach - Latrejenfeld




und heute bin ich mit Sicherheit der letzte in diesem Jahr auf Hüttstett und im kleinen Melchtal. Ich habe seit Lungern keine Menschenseele mehr angetroffen, morgen gibts einen Sturm und übermorgen liegt hier nach Prognose mehr als ein halber Meter Schnee.

Von Aelggi gehts die gut 1000 Höhenmeter auf einem sehr steilen Strässchen nach Sachseln hinunter, und von Sarnen fahre ich auf dem mir von früheren Touren bestens bekannten Veloweg noch bis Alpnachstad, dem kleinen Wichelsee entlang:





Die Aelggialp ist wirklich ein schöner Ort (allerdings sehr abgelegen!), vor allem aber die Anfahrt von Lungern her macht es zu einer lohnenden Biketour! 

Das war wohl meine letzte Biketour in diesem Jahr - ich freue mich einfach auf weitere schöne Touren im nächsten Jahr!
Diese Föhnwolken halten den Wintereinbruch 2015 noch für ein paar Stunden zurück:





Donnerstag, 12. November 2015

11./12.11.2015 Wanderung Vitznau -Rigi...,

... mit einmal übernachten in Rigi Kaltbad.

Beim Start am Nachmittag unten am Vierwaldstättersee liegt Vitznau noch im Nebel.



Wenig später Sonnenschein!





Es reicht mir gerade, mit den letzten Sonnenstrahlen in Rigi Kaltbad anzukommen!
Die Sonne geht hinter dem Pilatus unter.




Am nächsten Morgen muss ich früh aufstehen, um zum Sonnenaufgang auf dem Rigi Kulm zu sein!

Erstes Morgenlicht - aber es ist doch schon 6 Uhr vorbei.







Oben zeigt sich ein ausgedehntes Nebelmeer:



... und dann wieder die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages!




Das Nebelmeer bleibt den ganzen Tag durch - die Aermsten dort unten!




... und bald schon neigt sich der Tag wieder dem Ende zu.
Diesmal lassen die aufziehenden Wolken noch ein farbiges Spektakel erhoffen!




Tatsächlich!



Donnerstag, 5. November 2015

5.11.2015 Mit dem Bike: Hérémence - Alpe Mandelon - Evolène - Sion

Diese Tour ist in meinem Bike-Buch "Wallis" sozusagen die "Königsetappe": Von Sion aus 80 km, 2500 m Höhe. "Ganztagestour" steht dabei noch ganz lapidarisch.
Das schaffe ich natürlich nicht, und schon gar nicht im November mit den schon sehr kurzen Tagen.
Drum nehme ich das Postauto bis Hérémence, so habe ich knapp 20 km und 800 m HD weniger - die Tour ist dann wieder in "meinem Bereich".






Kurzer Kaffeehalt in Mâche. Die Beiz ist gar nicht überlaufen.
Der Wirt verkauft mir sogar das einzige Gipfeli, das er eigentlich für sich selber geholt hat.






Wenig später höre ich beim Anstieg auf dem kaum befahrenen Strässchen Richtung Dixence ein Klopfen in einem Baum am Strassenrand.
Bald habe ich ihn gefunden: Es ist ein Buntspecht.
Er hämmert auf Nahrungssuche immer wieder auf Aeste - es ist nicht das bekannte Trommeln.



Ich nehme mir hier schon eine halbe Stunde Zeit, er lässt sich gar nicht beirren und kommt sogar immer tiefer in den Aesten.
Da kann ich auch noch die Spiegelreflexkamera auspacken (diesmal mitsamt Batterie..).
Ich habe noch nie einen Specht so lange beobachten können, zum Schluss sind es weit über 100 Bilder.

Hier die beiden besten:




Weiter geht's Richtung Alpe Mandelon.






Auf dem Strässchen auf diese Alp hinauf hat wohl kürzlich ein Berg-Velorennen stattgefunden. Die Strasse ist vollgeschrieben mit "allez", "hopp" und verschiedenen Namen.

Doch die schönste Schrift ist diese:







... und wenig später dann noch das:
Papa wird es schon verstehen und die Orthografie gefliessentlich übersehen, wenn er ganz verschwitzt und ausser Atem vorbeifährt - vielleicht kann er ja gar nicht mehr so klar denken...








Auf dem höchsten Punkt der Tour auf gut 2200 m: Blick hinunter ins Rhonetal, mit dem Wildstrubel "von hinten":






Zeitweise ist es ein schöner Singletrail, oftmals aber ein mit grossen Steinen versetzter kleiner Wanderweg. Ich muss viel zu Fuss gehen, ich übe zwangsläufig immer wieder das schnelle Absteigen und bald darauf wieder aufsteigen für eine kurze Strecke (einmal ist mir das "schnelle Absteigen" missglückt....).
Ich weiss nicht, ob andere Biker hier alles fahren können - ich kann es jedenfalls nicht.


Die schöne Aussicht entschädigt mich für die Mühen:


(Ich glaube, da kommt rechts sogar noch das Matterhorn zum Vorschein).



Der Blick zur anderen Talseite zeigt in der Mitte als kleine Spitze den dunklen Felsen des Becs de Bosson (1 Tal weiter hinten). Da kommt mir die Tour mit Samuel in den Sinn, auf der er auf einmal das Bike weggeschmissen hat (unfreiwillig) und dann sogar noch selber nachgehechtet ist (ebenfalls unfreiwillig...).

Link: 12.8.2012 Vercorin - Col de Cou

Ich bin durch das viele Wandern ziemlich spät dran - Evolène ist um 14 Uhr bereits im Schatten:









Was immer das gewesen sein mag - die Beeren waren offenbar schlecht verdaulich...













Jetzt wird es ein Wettrennen mit der Zeit resp. mit der Dämmerung.

Von Evolène aus geht's auf der anderen Talseite nochmal 400 m bergauf bis zu diesem kleinen Dörfchen, dann führt der Weg in der Höhe alles dem Hang entlang  zurück Richtung Sion.



Hier beginnt nochmal ein wunderschöner Singletrail in grossartiger Landschaft:




Es reicht mir knapp, noch bei Tageslicht in Sion anzukommen.
Schöne Erinnerung an diesen Tag: