Also schaue ich mir für heute die Karte von Glarus-Schwyz an, das Wetter sollte in den Voralpen besser sein als im Mittelland, ab 1500 m liegt zu viel Schnee und es gibt Lawinengefahr.
So komme ich für heute auf die Idee einer Tour vom Zürichsee an den Sihlsee.
Die lange Anreise macht mir gar nichts aus, solange mein Buch "dunkler Donnerstag " noch etwas hergibt.
Bald schon ist das Werk vollbracht, nämlich das vollständige Zubetonieren der ganzen Landschaft!
Der ahnungslose Wanderer zerstampft hier bei jedem Schritt Kunstwerke:
Unterwegs finde ich an einem Baumstrunk diese schönen Schwämme:
Keine Ahnung, was diese Mücke zu dieser Jahreszeit hier oben noch verloren hat...
Zeitweise stapfe ich ziemlich ratlos durch den Schnee, ein Weg ist eigentlich nur noch auf meinem GPS, nicht aber im Bergwald auszumachen.
Einmal treffe ich auf Felsen, die ich gemäss GPS links umgehen muss.
Und tatsächlich finde ich hier wieder ein paar Spuren und eine Seil-Sicherung:
Aber dieses Seil - ich weiss dann nicht...
Am Mittag bin ich oben auf der Pfifegg, allerdings leider bei bedecktem Himmel, kaum Aussicht.
Ich schaue etwas wehmütig auf den hellen Streifen am Horizont - ich bin heute etwa 20 km zu weit nördlich unterwegs.
Doch so leicht lasse ich mich nicht zur Schnecke machen, wenn ich doch heute die Sonne sehen will!
Dann gehe ich halt zu ihr, wenn sie nicht zu mir kommt!
Dafür hat man ja ein GA - und etwas Phantasie.
Also schnell die 4 Buchstaben in den Handy-Fahrplan eintippen - und dann sehe ich dass es jetzt eilt! Das Postauto fährt um 13.40 in Willerzell ab, d.h. in knapp einer Stunde - auf dem Wegweiser werden 1h 30 Minuten angezeigt.
Das reicht ja gut!
Willerzell kommt in Sicht mit der Brücke nach Einsiedeln.
Da muss ich jetzt aber auf den flachen Stücken und bergab schon etwas rennen - es sieht mich ja keiner hier oben.
Wozu habe ich denn in früheren Jahren etwa 20 Marathonläufe absolviert!? - sicher nicht um dieses Postauto jetzt einfach so abfahren zu lassen.
Zum Schluss braucht es noch einen kurzen gestreckten Galopp, um 2 Minuten vor der Abfahrt an der Haltestelle zu sein und noch dieses Bild vom Sihlsee zu machen:
Nun geht's zuerst mit dem Postauto, dann mit der Bahn, nochmal mit der Bahn, dann noch ein Bergbähnli - und um viertel vor vier bin ich an der Sonne!
Rigi Staffel.
Ich kann jetzt noch die letzte Stunde Tageslicht und den Sonnenuntergang bei der wunderschönen Aussicht geniessen!
Hier der Blick zurück in mein heutiges Wandergebiet, jetzt auch an der Sonne (und endlich ist der Glärnisch zu sehen!):
Es ist gut, bin ich meistens alleine unterwegs.
Solche Uebungen könnte ich ja keinem mit Vernunft ausgestatteten Begleiter zumuten...
Aber es hat sich halt doch gelohnt....:
... finde ich!
Ha, ha,Alfred, du machst Sachen! Was soll diese Verschmähung des Berner Oberlandes, hier hättest
AntwortenLöschendu gestern den ganzen Tag traumhafte Verhältnisse geniessen können! ;-)
Liebi Grüess Ruth
Danke für den Rat, liebe Berner Oberländerin!
AntwortenLöschenAber ich habe da eine andere Vermutung. Du hast mir einmal versprochen, mir im nächsten Frühling einmal auf einer Tour den Kuckucksruf zu lehren. Ich denke, Du willst Dich jetzt einfach langsam zurückziehen aus angst, ich würde dann plötzlich zu einem Laufschritt ansetzen.. gell nur?
Herzlicher Gruss Alfred :)
Also eins muss ich schon sagen, wenn wir dann auf Kuckucksjagd gehen werden
AntwortenLöschen( ich habe nicht vor, mich zu drücken ) , wird nicht herum gerannt! Du musst dann
mit der Kamera ruhig da stehen und den Kuckuck fotografieren! Ich kann nämlich nicht beides
gleichzeitig, locken und fotografieren 😊
ach ja, dazu werden wir ins Berner Oberland fahren, grins
AntwortenLöschen... und ich gelobe, dass wir dann allerhöchstens nur einen einzigen Berg besteigen werden, jawohl im Berner Oberland!
LöschenAlfred