Auf einem fast schon verblühten Sommerflieder findet sich allerlei interessantes Getier:
Dieser altbekannte, immer wieder sehenswerte Admiral:
Dann dieser sehr schöne Schmetterling, den ich noch nie bewusst gesehen habe, ich kenne ihn nicht:
Das ist ein C-Falter!
100% ig!
Es fällt nicht schwer, in einer Systematik im Internet diese besondere Flügelform zu finden.
Unter den Edelfaltern ist der C-Falter eine eigene Gruppe - es stimmt alles, die Flügelform, die Zeichnung, der Rand der Flügel.
Dann finde ich noch weiteres beschrieben: Auf der Unterseite der Flügel findet sich als besonderes Merkmal ein kleines weisses "C", dieses hat ihm den Namen gegeben.
Also grabe ich die paar Dutzend Bilder, die ich schon in den Papierkorb verschoben habe, wieder hervor, und siehe da: auf 2 Bildern sieht man das kleine weisse "C"!! - der Beweis!
Weitere interessante Besucher des Flieders:
Dieses mit ganz schnellem Flügelschlag surrende Insekt ist mir gut bekannt, aber ich kenne den Namen nicht.
(Ruth hat mir ausgeholfen: Es ist ein Taubenschwänzchen, ein Schwärmer. Danke!)
Am nächsten Morgen dann: stimmungsvoller Start:
Ich bin schon am Vortag ebenfalls aufs Leiterli marschiert.
Auf halber Höhe habe ich ein paar Haubenmeisen gesehen, leider ist mir kein Bild gelungen.
Heute nehme ich mir an gleicher Stelle mal eine halbe Stunde Zeit, um hoffentlich von diesem nicht ganz alltäglichen Vogel ein paar Bilder machen zu können.
Hier setze ich mich auf die Lauer.
Das heisst bei dem feuchten Boden spaziere ich besser etwas umher und finde dabei noch diese schönen Pilze:
Ich kenne die meisten (ausser dem Fliegenpilz) nicht.
Zu Beginn ist es dann ganz still am Waldrand.
Keine Haubenmeisen.
Dann lasse ich von meinem Vogelstimmen-App mal den Gesang der Haubenmeisen laufen - und siehe da, es scheint zu wirken. Auf einmal ist ganz viel Betrieb im Geäst, ich sehe bis zu fünf Haubenmeisen herumfliegen!
Welch gelungener Start zu dieser Tour!
Oben auf dem Leiterli: Die Touristiker haben sich da etwas einfallen lassen.
An einem kurzen Skilift sind Glocken befestigt, die dann beim Bergrestaurant im Vorbeifahren an ein Metall anschlagen. Es erklingt so der zweite Teil des Liedes "Alle meine Entelein":
"...Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh".
Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich das Gebimmel höre!
Man muss kein grosser Musiker sein um zu wissen, dass eine halbe Note doppelt so lange dauert wie eine Viertelnote.
Der Abstand vor und nach der mittleren Glocke müsste darum logischerweise doppelt so lang sein wie die übrigen Abstände (der Viertelnoten).
IST ER ABER NICHT!
Und darum tönt es falsch!!
Eine nicht so schlechte Idee wurde da ganz banausenhaft umgesetzt.
Aber ach, das ist ja so etwas von unwichtig.
Ich wende mich lieber wieder Schönerem zu:
Weiter gehts dann über den Karst-Grat zum Trüttlisbergpass (rechts vom flachen Grashügel):
Oben sieht man die typische Karstlandschaft mit tiefen Dolinen:
Dann kommt ganz unvermutet Gstaad in Sicht:
Dieses letzte Teilstück über den felsigen Wasserngrat ist imposant, der Weg führt teils zuoberst über den Grat, teils an der steilen Graswand unterhalb der Felsen entlang, er ist aber immer gut begehbar.
Letzte Blumen vor dem Abstieg nach Gstaad - das Bähnli fährt seit einiger Zeit im Sommer nicht mehr.
Schön, der C-Falter!
Für mich ist er jetzt etwas Besonderes, und ich werde ihn in Zukunft immer sogleich erkennen!
Nachtrag: Ende Oktober habe ich an gleicher Stelle nochmal einen C-Falter angetroffen.
Natürlich habe ich mich diesmal sogleich auf seine Flügel-Unterseite gestürzt (nur bildlich gesprochen natürlich...) - hier das Resultat: